Deutschland

"Klimaforscher" fordert persönliche CO₂-Grenze – Kommt jetzt der digitale Klimapass?

Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber fordert eine individuelle CO₂-Grenze für jeden Bürger: Derzeit liegt der durchschnittliche Verbrauch bei etwa 10 Tonnen in Deutschland, Schellnhuber würde den gerne auf drei begrenzen. Ein "Klimapass" könnte dabei helfen.
"Klimaforscher" fordert persönliche CO₂-Grenze – Kommt jetzt der digitale Klimapass?Quelle: www.globallookpress.com © Frederic Kern via www.imago-images

Was lange als "Verschwörungstheorie" galt, scheint sich nun zu bewahrheiten: Der medial umtriebige "Klimaforscher" Hans Joachim Schellnhuber fordert im Interview mit dem ARD-Magazin Panorama, eine "individuelle CO₂-Grenze" einzuführen und gleichzeitig einen privaten Handel mit CO₂-Rechten zu forcieren. Er sagte:

"Jeder Mensch kriegt drei Tonnen CO₂ pro Jahr, aber wer mehr braucht, muss es sich eben einkaufen."

Schellnhuber betont: Wenn man ein "fundamentales Gerechtigkeitsprinzip" anwenden würde, hätte jeder Mensch "rein rechnerisch" bis 2050 rund drei Tonnen CO₂ jährlich zur Verfügung. In Deutschland verursache jeder Bürger laut dem Klimaforscher etwa zehn Tonnen CO₂ pro Jahr. Vor allem Gutverdiener und Reiche würden teilweise bis zu 100 Tonnen CO₂ pro Person ausstoßen, einige "Superreiche" kämen aber auch auf 2.000 Tonnen pro Jahr. 

Die drei Tonnen bezeichnete Schellnhuber  "im Rahmen einer freiheitlichen Gesellschaft" als "planetare Leitplanke". Das "Gemeinwohl" und die Umwelt stehe schließlich über individuellen Rechten. Die von ihm geforderte Grenze müsse nicht sofort umgesetzt werden, der individuelle CO₂-Ausstoß müsse aber "jetzt schnell sinken". Wie sein Anliegen konkret umgesetzt werden soll, erklärte er bereits im Mai letzten Jahres: Dafür müsse ein sogenannter Klimapass eingeführt werden, nicht zuletzt da er zukünftig mit zahlreichen "Klimaflüchtlingen" rechne. Auf dem Podium  "Klimagerechtigkeit und Migration. Migrationspolitik im Horizont gefährlichen Klimawandels" des Katholikentages in Stuttgart sagte er:

"Für mich ist die Frage, ob es uns gelingt, einen solchen Klima-Pass einzuführen, die Feuerfrage. [...] Werden wir eine Gesellschaft haben, in der Humanismus die Richtschnur ist?"

Begeistert von der Idee des Klimapasses, zunächst für Menschen bedrohter Inselstaaten, die damit Zugang gen Westen erhalten, ist auch die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt. Sie betonte:

"Die Idee des Klimapasses sollten wir ernsthaft und weltweit vorantreiben."

Auf dem derzeit stattfindenden Weltwirtschaftsforum in Davos werde die Weichen für diese Agenda ausgebaut.

Sogenannte Risikoanalysten prangern laut ARD "das Versagen der Politik in Sachen Klimaschutz an" und fordern, dass schnell "Maßnahmen" getroffen werden, um das Klima zu schützen. Konkret heißt es dort:

"Ohne signifikante politische Veränderungen oder Investitionen wird das Zusammenspiel zwischen den Auswirkungen des Klimawandels, dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Ernährungssicherheit und dem Verbrauch natürlicher Ressourcen den Zusammenbruch von Ökosystemen beschleunigen, die Nahrungsmittelversorgung und die Lebensgrundlagen in klimagefährdeten Volkswirtschaften bedrohen, die Auswirkungen von Naturkatastrophen verstärken und weitere Fortschritte beim Klimaschutz begrenzen."

Wie das Ganze technisch umgesetzt werden könnte, hat man schon in der "Corona-Krise" erlebt: Nur wer die entsprechende App auf dem Smartphone hatte, bekam – zumindest zeitweise – Zugang zu Restaurants, öffentlichen Gebäuden etc. Technisch wäre es durchaus auch möglich, eine App zu programmieren, die sämtliche Flüge und Autofahrten erfasst. Wenn dann ein bestimmtes Soll erreicht ist, könnte sich der Verbraucher mittels einer Strafzahlung "freikaufen". Gerade für die hoch verschuldeten Staaten des Westens wäre das nicht nur eine tolle Möglichkeit, die Haushalte finanziell aufzubessern, sondern auch die Bürger in Zeiten großer sozialer Spannungen und dem Entgleiten in Parallelgesellschaften auf Schritt und Tritt zu überwachen. 

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