UNICEF-Studie: Corona-Krise stürzt weitere 100 Millionen Kinder in Armut
Zwei Jahre Pandemie und staatliche Maßnahmen dagegen haben die Ungleichheit und Armut wachsen lassen. Hauptleidtragende sind auch Kinder. In Spitzenzeiten der Lockdowns konnten 90 Prozent, also rund 1,6 Milliarden der etwa 1,8 Milliarden Kinder weltweit nicht zur Schule gehen. Im Jahr 2020 wurde der Präsenzunterricht zu fast 80 Prozent eingestellt.
Die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore fasst den düsteren Bericht mit dem Titel "Ein verlorenes Jahrzehnt verhindern" des UN-Kinderhilfswerkes folgendermaßen zusammen:
"Während die Zahl der Kinder steigt, die hungern, nicht zur Schule gehen, missbraucht werden, in Armut leben oder zwangsverheiratet werden, sinkt die Zahl der Kinder, die Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfstoffen, ausreichender Nahrung und wichtigen Dienstleistungen haben."
Das Vorwort des Berichts macht deutlich, dass die Pandemie Maßnahmen verursachte, welche die langjährigen Errungenschaften dank UNICEF zunichte machten.
Im Zuge der Schulschließungen und der wachsenden wirtschaftlichen Not mussten 160 Millionen Minderjährige arbeiten gehen. Vor vier Jahren war diese Zahl noch um 8,4 Millionen geringer. Laut UNICEF könne diese Zahl jedoch bis zum Ende des kommenden Jahres noch weiter steigen. Im letzten Jahr konnten mehr als 23 Millionen Kinder notwendige Impfungen nicht erhalten.
Bei rund 13 Prozent der Jugendlichen hat die mentale Gesundheit gelitten. Eines von fünf Kindern lebt in einer Konfliktregion. Etwa 50 Millionen Kinder leiden an Auszehrung, der lebensbedrohlichsten Form von Unterernährung. Bis Ende 2022 könnte die Zahl um 9 Millionen wachsen. Impfstoffe gegen das Coronavirus erreichten nur unzureichend Menschen in Entwicklungsländern. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die armen Länder, sondern auch auf die Industrieländer, da sich so verstärkt neue Virusmutationen bilden und weiterverbreiten können.
Die Krise biete laut UNICEF jedoch auch die einmalige Chance, die Welt neu zu gestalten:
"Die Welt steht an einem Scheideweg. Wir haben eine Entscheidung zu treffen. Versammeln und vereinten wir uns, um die Jahre des Fortschritts bei Kinderrechten zu schützen? Oder erlauben wir die ungleiche Erholung von COVID-19, die Benachteiligten weiter auszugrenzen und die Ungleichheit noch weiter zu verstärken?"
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