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"Man sagte uns, wir würden in 30 Minuten tot sein" – Wie die Welt die Kubakrise überstand

Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Kubakrise fühlt es sich an, als hätte die Welt die Lehren aus diesem dramatischen Moment der Geschichte vergessen.
"Man sagte uns, wir würden in 30 Minuten tot sein" – Wie die Welt die Kubakrise überstand© https://commons.wikimedia.org/ - gemeinfrei

Von Walentin Loginow

Im Jahr 1961 stationierten die USA ballistische Mittelstreckenraketen vom Typ Jupiter in der Türkei und in Süditalien, also Waffen, die schnell – und relativ einfach – Städte im westlichen Teil der UdSSR, einschließlich ihrer Hauptstadt Moskau, erreichen konnten. Im Februar des folgenden Jahres berichtete der KGB der sowjetischen Führung, dass die Amerikaner eine Operation zum Sturz der Regierung von Fidel Castro in Kuba planen.

Als Reaktion auf diese unfreundlichen Aktionen Washingtons beschloss Moskau, reguläre Militäreinheiten sowie eine Reihe von Atomraketen auf kubanischem Territorium zu stationieren. Im Oktober 1962 war die Konfrontation so weit eskaliert, dass die USA damit begannen, eine groß angelegte Invasion der "Insel der Freiheit" vorzubereiten.

Diese Ereignisse wurden als Kubakrise bekannt, eine Reihe gefährlicher Vorfälle, die die Welt fast an den Rand eines Dritten Weltkriegs brachten – einen, der fast unvermeidlich in einem thermonuklearen Untergang geendet hätte. 1962 war das Jahr, in dem der Kalte Krieg seinen Höhepunkt erreichte. Heute, 60 Jahre später, greifen wir die Zeugnisse von Teilnehmern und Zeitzeugen der Krise erneut auf, um unser Gedächtnis aufzufrischen und die Lehren aus einer der intensivsten und beunruhigendsten Zeiten des 20. Jahrhunderts zu ziehen.

Von der Operation Northwoods zur Operation Anadyr

Am 13. März 1962 stellte US-Verteidigungsminister Robert McNamara Präsident John F. Kennedy den Plan der Operation Northwoods vor. Hauptziel war es, die Regierung Fidel Castro durch den Einmarsch in Kuba zu stürzen. Aber erst musste die kubanische Führung in Havanna in den Augen der Amerikaner diskreditiert werden.

Das Vorhaben wurde im Geheimen von Spitzenbeamten entwickelt, darunter dem Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs, General Lyman Lemnitzer. Kennedy stimmte dem vorgeschlagenen Entwurf nicht zu, und Lemnitzer wurde kurz darauf entlassen.

Im Wissen, dass die USA ihre Versuche zum Sturz von Castro nicht aufgeben würden, sagte Nikita Chruschtschow eines Tages zu Außenminister Andrei Gromyko: "Wir müssen eine Anzahl von Atomraketen auf Kuba stationieren. Das ist das Einzige, was das Land retten kann."

Fidel Castro selbst hatte dies zuvor mehrfach gefordert. Das Präsidium des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion unterstützte Chruschtschows Initiative, mit nur einer Stimme dagegen, des Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR Anastas Mikojan. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte der armenischstämmige Politiker eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Krise zwischen Moskau und Washington spielen.

Am 28. Mai brach eine sowjetische Delegation nach Havanna auf, um Gespräche mit Fidel und Raúl Castro zu führen und Moskaus Pläne zu erläutern. Die kubanischen Politiker nahmen sich einen Tag Zeit, um darüber nachzudenken, und stimmten dann der vorgeschlagenen Raketenstationierung zu.

Kuba sollte zwei Typen von ballistischen Raketen erhalten: 24 R-12-Raketen mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern und 16 R-14-Raketen mit einer Reichweite von 4.000 Kilometern. Die Sprengkraft dieser Raketen betrug jeweils bis zu einer Megatonne. Der Plan war, sie aus Standorten in der Ukraine und dem europäischen Teil Russlands zu verlegen.

Bis Juni 1992 war die Operation Anadyr bereit für die Umsetzung, und Frachtschiffe sollten Richtung Kuba in See stechen. Insgesamt 85 Schiffe wurden ausgewählt, um die Truppen und die Raketen zu transportieren. Um die Amerikaner und ihre Informanten zu täuschen, wurde den Schiffsbesatzungen mitgeteilt, dass man nach Tschukotka, im äußersten Nordosten Russlands, fahren würde, und man verteilte sogar Pelzmäntel und Skier. Selbst die Kapitäne wussten nicht, was das endgültige Ziel war oder welche Art von Fracht man an Bord hatte. Die USA sollten glauben, dass die UdSSR sich auf eine Operation im Norden des Landes vorbereitete.

Die ersten Schiffe trafen Anfang August in Kuba ein, und am 8. September wurde die erste "Ladung" gelöscht, die zweite traf am 16. September ein. Aber die vom Marschall der Sowjetunion Iwan Baghramjan geleitete Operation hatte eine entscheidende Schwäche. Während die Sowjets mit dem geheimen Transport der Raketen nach Kuba durchkamen, erwies es sich als eine wesentlich schwierigere Aufgabe, diese jetzt auf einer Insel zu verstecken, die ständig von amerikanischen Spionage- und Aufklärungsflugzeugen überwacht wurde.

Höhepunkte der Konfrontation

Bis Mitte Oktober 1962 waren alle 40 Raketen und die dazugehörige Ausrüstung in Kuba angekommen. Rund 40.000 sowjetische Truppen waren zudem auf der Insel stationiert.

Am 16. Oktober richtete Kennedy ein Team zur Krisenbewältigung ein, dem hochrangige Beamte angehörten. Einige von ihnen schlugen vor, die sowjetischen Raketen in Kuba anzugreifen. Doch das Team entschied sich schließlich für eine andere Strategie, und am 20. Oktober ordnete Washington eine Seeblockade Kubas an.

Interessant daran ist, dass eine Blockade selbst als aggressiver Akt gilt. Artikel 4 der Resolution der UN-Generalversammlung, in dem der Begriff "Aggression" definiert wird, besagt, dass die Blockade der Häfen oder Küsten eines Staates durch die Streitkräfte eines anderen Staates – auch ohne formelle Kriegserklärung – weiterhin als ein Akt der Aggression betrachtet wird. Um einen Verstoß gegen diese UN-Bestimmung zu vermeiden, verwendeten die USA den Begriff "Quarantäne". Ziel war es, weitere Militärlieferungen nach Kuba zu unterbinden.

Laut Informationen eines Agenten des sowjetischen Militärnachrichtendienstes GRU in Washington verstärkten die USA gleichzeitig auch ihren Militärstützpunkt auf Guantánamo – der sich auf Kuba selbst befindet – und begannen, die Kampfbereitschaft der dortigen Einheiten zu erhöhen. Auch die amerikanischen Aufklärungsflugzeuge patrouillierten jetzt intensiver im kubanischen Luftraum – sechsmal am Tag statt zweimal im Monat.

Die UdSSR bezeichnete Washingtons Vorgehen als "beispiellos und aggressiv" und erhöhte die Alarmstufe für die eigenen Truppen. Am 24. Oktober wandte sich Chruschtschow an Kennedy und schrieb ihm über den Fernschreiber:

"Wir werden unsererseits gezwungen sein, die Maßnahmen zu ergreifen, die wir für notwendig und ausreichend halten, um unsere Rechte zu verteidigen."

Die Konfrontation erreichte ihren Höhepunkt. Es wurde offensichtlich, dass die UdSSR und die USA den Einsatz auf das höchste Niveau erhöht hatten und sich die Welt bald mit dem ersten direkten bewaffneten Konflikt zwischen zwei Nuklearstaaten konfrontiert sehen könnte.

Panikattacke in den USA

Berichte von Zeitzeugen können uns heute helfen, die damalige allgemeine Stimmung besser zu verstehen. Fjodor Burlatski, ein russischer Politologe und Journalist, sagte:

"Hier gab es viel weniger Aufregung als in den Vereinigten Staaten. Wir wussten nur zu gut, dass Amerika eine zivilisierte Nation ist und keinen Atomkrieg beginnen wird, der mit Sicherheit die eigene Bevölkerung dezimieren würde. Die Amerikaner wiederum hielten uns für eine Art Schurkenstaat. McNamara selbst gestand mir später, dass er sich am Ende des 27. Oktober fragte: 'Werde ich morgen den Sonnenaufgang sehen?' Im Grunde waren sie also wesentlich mehr erschüttert als wir. Sie waren auch besser informiert. Die Massenmedien läuteten die Alarmglocken, und die Menschen strömten in die Luftschutzbunker."

Was Burlatski sagt, bezieht sich jedoch eher auf die Stimmung in der politischen Elite des Landes. Für jene Bürger, die in die Kubakrise verwickelt waren, war es nicht dasselbe. Leutnant Alexander Gorenski erklärte in einem Interview mit der Zeitschrift Rodina:

"Wir lebten in der Erwartung, dass der Krieg jeden Moment ausbrechen würde, und dachten, dass ein militärischer Zusammenstoß so gut wie unvermeidlich sei. Aber wir waren darauf vorbereitet. Unsere Vorgesetzten haben uns angewiesen, dass wir auf jeden Fall 30 Minuten Zeit haben werden, bevor sie uns nach dem ersten Schlag ausschalten. Aber dies reichte dem Regiment, um drei oder vier Atomraketen auf Florida abzufeuern, sodass dieser Bundesstaat innerhalb der ersten 20 Minuten ausgeschaltet worden wäre. Das andere Raketenregiment sollte die amerikanische Basis in Guantánamo angreifen."

Auch gewöhnliche Bürger in den Vereinigten Staaten rechneten mit dem Schlimmsten. Marta Maria Darby, die mit ihrer Familie in Miami lebte, teilte ihre Erinnerungen in einem Gespräch mit National Public Radio mit:

"Ich erinnere mich, als die Ankündigung kam, und meine Familie reagierte darauf so: 'Die Welt geht unter, und es hatte etwas mit Kuba zu tun.' Ich war damals sieben Jahre alt, und es hinterließ einen ziemlichen Eindruck. Wir saßen da und dachten: 'Wo werden sie zuerst zuschlagen?' So war das – es waren surreale Gespräche. Ich war sehr verängstigt. Und dann begannen sich die Erwachsenen im Haus zu fragen: 'Nun, vielleicht treffen sie zuerst New York.' Und so schlief ich tagelang nicht. Es war ziemlich beängstigend."

Maria Salgado, die damals ebenfalls minderjährig war und in Kuba lebte, hatte Folgendes zu erzählen:

"Ich erinnere mich, dass Familienmitglieder von außerhalb im Ort ankamen, der für alle dieselbe Heimatstadt war, weil die Welt untergehen würde. Sie wollten also in der Nähe ihrer Familien sein, in der Nähe ihrer Lieben."

Die UdSSR teilte sowohl auf offiziellem als auch auf inoffiziellem Wege mit, dass sie nicht anstrebe, die Situation zu eskalieren. Mikojan bestätigte dies in seinen Memoiren:

"Wir wollten unsere Raketen nirgendwohin schießen, wir standen für Frieden und bedrohten niemanden. Und um Raketen abzuschießen, brauchten wir in Kuba nicht einmal U-Boote. Wir haben genügend Interkontinentalraketen mit großer Reichweite auf sowjetischem Territorium. Es lag im Interesse der Vereinigten Staaten, die globalen Spannungen zu verschärfen, anstatt sie abzubauen, um die gewöhnlichen Amerikaner, die weit weg von der Politik waren, gegen Kuba und die Sowjetunion aufzubringen."

Junior Feldwebel Felix Suchanowski sagte der Zeitschrift Rodina:

"Wir haben nicht die ganze Spannung gespürt, die mit der Situation verbunden war, obwohl wir verstanden haben, dass der Start einer einzigen R-12-Rakete eine Hölle auf Erden entfesseln wird. Jede Megatonne TNT ist wie 50 Hiroshima-Bomben, verpackt in einer. Die Kubaner, die von dieser Macht begeistert waren, sagten uns: 'Genosse, Genosse, schieb, schieb, starte die Rakete! Lasst uns diesen Amerikanern die Hölle heißmachen!' Sie waren wirklich verärgert darüber, dass wir unsere schweren Waffen nicht gegen die USA einsetzten. Aber wir hatten keinen Befehl dazu. Wir waren in Bereitschaft und haben darauf gewartet."

In der Zwischenzeit breitete sich in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten Panik aus, wie sich Reporter Michael D. Mosettig erinnert:

"Im Laufe dieser Woche, scheinbar in zunehmender Gefahr, war die Rede davon, dass ein paar Leute ihre Familien aus Washington wegbringen würden. Ich kannte niemanden, der das getan hat, und der Gedanke kam mir nie in den Sinn, wenn auch nur aus den banalen Gründen, dass ich zur Arbeit und zur Schule gehen musste. Seit die Sowjets 1949 ihre erste Atombombe zündeten, war ein nukleares Ziel zu sein, ein Teil des unbewussten Preises, den wir und unsere Familien dafür zahlten, in der Hauptstadt der Nation zu arbeiten und zu leben."

Auf der Suche nach einem Ausweg

Am 25. Oktober 1962 sprach der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen Adlai Stevenson vor dem UN-Sicherheitsrat und konfrontierte den sowjetischen Vertreter Walerian Sorin mit der Frage, ob die Sowjets in Bezug auf die Präsenz von Raketen auf Kuba ehrlich gewesen seien. Ihr Dialog beinhaltete den folgenden Austausch:

Botschafter Stevenson: "Leugnen Sie, Botschafter Sorin, dass die UdSSR Kurz- und Mittelstreckenraketen auf Standorten in Kuba stationiert hat und weiterhin stationiert? Ja oder nein?"

Botschafter Sorin: "Ich bin nicht in einem amerikanischen Gerichtssaal, Sir, und deshalb möchte ich eine Frage nicht beantworten, die mir so gestellt wird, wie es ein Staatsanwalt tut."

In der Zwischenzeit wurde das Strategische Luftkommando der USA von Präsident Kennedy zum ersten Mal in der Geschichte des Landes zu DEFCON 2 befohlen – in die zweithöchste Alarmstufe. Das sowjetische Spionagenetzwerk schickte beunruhigende Informationen nach Moskau, wonach die US-Streitkräfte bereit seien, vor dem 29. Oktober in Kuba einzumarschieren. Der Zusammenbruch der Diplomatie schien fast unvermeidlich.

Am 26. Oktober lud der Agent des sowjetischen politischen Geheimdienstes Aleхander Fomin – der mit richtigem Namen Aleхander Feklisow hieß – den News-Korrespondenten von ABC John Scali, der enge Verbindungen zur Familie Kennedy hatte, zum zweiten Mal zum Abendessen ins Restaurant Occidental ein. Das erste Treffen war erfolglos geblieben. Präsident Kennedy wusste, dass Scali Fomin treffen würde, und bat ihn, eine Nachricht zu überbringen:

"Es gibt keine Zeit zu verlieren. Der Kreml muss dringend verkünden, dass man bereit sei, die Raketen bedingungslos aus Kuba abzuziehen."

Feklisow beschrieb dieses Treffen in seinem Buch "Spy's Confession" (Geständnis eines Spions), das Jahre später von seiner Tochter veröffentlicht wurde.

Das Pentagon habe dem Präsidenten versichert, dass es dem Regime von Fidel Castro und den sowjetischen Raketen in 48 Stunden ein Ende setzen könne, sagte Scali. Die kubanische Invasion würde Chruschtschows Hände frei machen, und die Sowjetunion könnte dort zuschlagen, wo es Washington am meisten schaden würde.

Wie die Memoiren von Feklisow vermuten lassen, nahm Scali an, es könnte sich dabei um Westberlin handeln, und Fomin stimmte zu, dass diese Option nicht vom Tisch sei. Scali leitete dies umgehend an das Weiße Haus weiter, und drei Stunden später bat Kennedy ihn, Fomin eine alternative Lösung für die Krise anzubieten. Ein neues Treffen wurde vereinbart.

"Er kam direkt zur Sache. Er sagte, die 'höchste Autorität' habe ihn unterstützt, die folgende Lösung für die Kubakrise vorzuschlagen: Die UdSSR demontiert und entfernt ihre Raketen aus Kuba unter UN-Inspektion; die USA heben die Blockade der Insel auf und verpflichten sich öffentlich, nicht einzumarschieren."

Die sowjetische Botschaft in den USA weigerte sich, diesen Vorschlag per Kabel nach Moskau zu übermitteln, da "das Außenministerium nicht autorisiert hat, solche Gespräche zu führen". Also unterzeichnete Fomin die Nachricht selbst und wies den Chiffrieroffizier an, sie zu senden.

Das Endspiel

Der 27. Oktober wurde später "Schwarzer Samstag" genannt. Ein US-Aufklärungsflugzeug vom Typ U-2 wurde über Kuba abgeschossen, und es drohte eine unkontrollierte Eskalation. Moskau erhielt ein Telegramm von seinem Militärattaché in Washington, in dem stand, dass die USA innerhalb der nächsten fünf bis sieben Tage in Kuba einmarschieren könnten.

Chruschtschow schickte Kennedy eine Depesche, in dem er anbot, alle sowjetischen Waffen aus Kuba zu entfernen, die die USA "als anstößig betrachteten", im Austausch dafür, dass die USA dasselbe in der Türkei tun würden.

Das von Kennedy einberufene Exekutivkomitee entschied sich noch am selben Tag gegen eine Erwähnung der Türkei in der offiziellen Verlautbarung. Bei seinem Treffen mit dem sowjetischen Botschafter Anatoli Dobrinin sagte Kennedy, es gebe keine Hindernisse für die Erfüllung dieser Forderung, aber die USA würden die Raketen in Türkei nicht öffentlich erwähnen. Damit seien bestimmte Probleme verbunden, da es die Entscheidung der NATO war, diese Waffen dort aufzustellen. Dennoch drückten die USA ihre Bereitschaft aus, "eine Lösung zu finden".

Moskau sandte am Nachmittag des 28. Oktober ein Telegramm an die USA: "Der Abbau der Raketen in Kuba unter internationaler Aufsicht ist absolut möglich und würde in der Ansprache des Ersten Sekretärs Chruschtschow ausführlich erläutert." Moskau erklärte sich bereit, die Frage des Abzugs der amerikanischen Raketen aus der Türkei unter dem Radar zu halten.

Die Nachricht wurde am 29. Oktober an Präsident Kennedy weitergeleitet, und am 30. Oktober stimmte er dem Abbau der Raketenstellungen in der Türkei unter einem Vorwand zu, der nichts mit den Ereignissen in Kuba zu tun hatte.

Eine nukleare Katastrophe wurde somit abgewendet. Es mag zunächst schwer zu glauben sein, aber die Kubakrise hat tatsächlich dazu beigetragen, die internationale Stabilität zu stärken. Sowohl die sowjetische als auch die amerikanische Regierung erkannten die Notwendigkeit der Rüstungskontrolle und der Arbeit am Aufbau von gegenseitigem Vertrauen. Diese Krise markierte den Wendepunkt im Kalten Krieg. Heute, 60 Jahre später, fühlt es sich jedoch an, als hätte die Welt nichts aus diesen Lektionen gelernt.

Übersetzt aus dem Englischen.

Walentin Loginow ist ein russischer Journalist, der auf politische Prozesse, Soziologie und internationale Beziehungen fokussiert ist.

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