Golf von Aden: Huthis greifen Zerstörer der US-Marine mit Raketen an
In der Nacht zum 27. November wurden zwei ballistische Raketen auf den US-Zerstörer Mason abgefeuert, der auf einen Notruf des Tankers Central Park im Golf von Aden reagiert hatte. Der Beschuss erfolgte aus von den Huthiskontrollierten Gebieten im Jemen, wie das US Central Command (CENTCOM) mitteilt.
Der Vorfall ereignete sich, nachdem fünf Piraten, die den Tanker mit Phosphorsäure bewaffnet gekapert hatten, festgenommen worden waren. In einer von CENTCOM im sozialen Netzwerk X veröffentlichten Meldung heißt es:
"Raketen schlugen im Golf von Aden etwa zehn Seemeilen von den Schiffen entfernt ein. Der Zerstörer USS Mason (DDG87), der zur Flugzeugträgerkampfgruppe Dwight D. Eisenhower gehört, war gerade dabei, auf einen Notruf des Tankers Central Park zu reagieren, als die Raketen abgefeuert wurden. Bei diesem Vorfall gab es auf beiden Schiffen keine Schäden oder Berichte über Verletzte."
Als Reaktion auf den Angriff habe das Handelsschiff Central Park einen Notruf abgesetzt. Beim Eintreffen habe das Anti-Piraten-Team der Koalition die Angreifer aufgefordert, den Tanker freizugeben. Daraufhin seien fünf bewaffnete Männer von Bord gegangen und hätten versucht, in einem kleinen Boot zu entkommen. Die Mason habe die Angreifer verfolgt und schließlich dingfest gemacht. Die Besatzung der Central Park befinde sich in Sicherheit.
Einzelheiten des Angriffs auf den Tanker wurden von Fox News enthüllt. Gesprächspartner des Fernsehsenders sagten, dass das US-Militär mit Unterstützung der japanischen Marine die Entführer des unter liberianischer Flagge fahrenden Tankers festgenommen hat.
Nach Angaben von Fox News konnten die Angreifer die Besatzungsmitglieder, die sich in einem sicheren Raum eingeschlossen hatten, nicht erreichen, verließen schließlich das Schiff und versuchten, mit einem Boot nach Jemen zu fahren. Das auf den Notruf hin eingetroffene US-Militär verfolgte die Angreifer und gab Warnschüsse in die Luft ab. Ein japanischer Zerstörer half, die Militanten abzufangen. Diese wurden festgenommen und verhört.
Zwei hochrangige US-Beamte sagten gegenüber Fox News, dass eine Huthi-Gruppe im Jemen nach der Festnahme der Piraten zwei ballistische Raketen auf die USS Mason abgefeuert habe.
Ein Sprecher von Zodiac, dem Betreiber des Tankers, sagte, das Schiff, die Ladung und die 22-köpfige Besatzung seien bei dem Angriff unversehrt geblieben. In einer Erklärung teilt das Unternehmen mit:
"Wir möchten den Koalitionsstreitkräften danken, die schnell reagierten, das Eigentum in diesem Gebiet schützten und das internationale Seerecht respektierten."
Zodiac bringt den Angriff mit Piraterie in Verbindung. Die international anerkannte Regierung des Jemen macht die Huthis für den Angriff auf den Tanker verantwortlich. Diese hatten zuvor angekündigt, sie würden "alle israelischen Schiffe versenken, sowohl solche unter israelischer Flagge als auch solche, die israelischen Unternehmen gehören". Seitdem wurden zwei Schiffe angegriffen: Das Frachtschiff Galaxy Leader, das laut Aussagen aus Israel zu Großbritannien gehört und von einem japanischen Unternehmen betrieben wird, und das unter der Flagge Maltas fahrende Containerschiff CMA CGM Symi. Der Schiffsbetreiber Zodiac gehört zu Ofer Global, einem Unternehmen, das von dem aus Israel stammenden Geschäftsmann Eyal Ofer geleitet wird.
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