Wie einst die sowjetischen Pioniere: Russland gründet neue Kinder- und Jugendbewegung
Der Gesetzentwurf war am 19. Mai 2022 eingebracht worden, dem 100. Geburtstag der sowjetischen Pioniere. Wie aus dem Gesetzestext hervorgeht, bestehen die Ziele der Bewegung darin, bei der Umsetzung von Richtlinien im Interesse von Kindern und Jugendlichen, ihrer Berufsorientierung sowie der Schaffung von Bedingungen für ihre Selbstverwirklichung zu helfen. Außerdem sollen ihnen Respekt für das Vaterland sowie Verantwortungsbewusstsein für ihr Schicksal und das ihres Landes vermittelt werden.
An der Bewegung können Kinder und Jugendliche ab sechs bis 18 Jahren teilnehmen, die Mitgliedschaft soll freiwillig sein. Der Verband sollte ursprünglich Bolschaja Peremena (Die große Pause) heißen, schließlich beschlossen die Gesetzgeber aber, dass die zukünftigen Mitglieder der Organisation selbst über einen neuen Namen entscheiden sollten.
Die neue Bewegung werde in mehrere Altersgruppen eingeteilt, wie dies auch schon zu Sowjetzeiten der Fall gewesen sei, erklärte Damir Fattachow, der Vize-Leiter der Jugendagentur Rosmolodjosch, der Zeitung RBK. Weiter sagte er, dass eine genaue Nachbildung der sowjetischen Pionierorganisation heute kaum möglich sei. "Wir leben in einem anderen Land, in einer anderen Gesellschaft", so Fattachow. Auf die Frage, wie viele Kinder die Bewegung anlocken wolle, sagte er, die potenzielle Zahl liege bei über 18 Millionen. Doch ob dies möglich würde, hänge davon ab, wie attraktiv die Bewegung sein werde. Ihm zufolge sollte ein Kind die Möglichkeit haben, einmal in die Bewegung einzusteigen und dann ihre verschiedenen Stufen problemlos zu durchlaufen. Kinder unter 14 Jahren werden nur mit Zustimmung der Eltern beitreten dürfen. Die ersten Einrichtungen werden voraussichtlich in Schulen gebildet.
Artjom Metelew, Mitverfasser des Gesetzentwurfs und Vorsitzender des Duma-Ausschusses für Jugendpolitik, sagte, die landesweite Bewegung werde "die absolute Mehrheit der Schulkinder und Studenten erreichen und Millionen von Kindern helfen, einen Sinn im Leben zu finden".
Die Initiative muss nun vom russischen Oberhaus gebilligt und von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden, damit sie in Kraft treten kann. Dies gilt als sicher, denn die Idee einer solchen Bewegung, die alle Kinder und Jugendliche vereinen soll, hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits im April bei einem Treffen mit Schulkindern unterstützt. Er soll auch den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen.
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